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Osteoporose & Kollagenmessung - Nachwirkungen vorbeugen.

Osteoporose ist eine Erkrankung, die durch niedrige Knochenmasse und eine Verschlechterung der Mikroarchitektur des Knochengewebes charakterisiert ist. Warum ist die Kenntnis über den Zustand der Knochen gerade bei Frau und Mann so wichtig?

Die Steuerung der Kalziumzufuhr zum Knochen über das Bindegewebe (mit einem mehr als 80%igen Kollagengehalt) erfolgt unter anderem durch Sexualhormone, die als Botenstoffe wirken. Bei der Frau sind das z. B. Gelbkörperhormon und Östrogen, beim Mann ebenfalls Östrogen. Die Östrogenproduktion geht aber bei der Frau während der Wechseljahre drastisch zurück, so dass es zu Veränderungen des allgemeinen Stoffwechsels kommt, vornehmlich im Bindegewebe von Haut und Knochen.

Bei ca. jeder 3. Frau führt dies zum Abbau des Kollagens und folglich auch zu Knochenschwund, resp. Osteoporose. Die möglichen Folgen sind starke Schmerzen im Knochen- und Stützgewebe, gebeugte Haltung, evtl. später Wirbelbrüche (spontan), Oberschenkelfrakturen!

Bereits in den sechziger Jahren haben amerikanische Wissenschaftler nachgewiesen, dass zwischen Knochenschwund und Hautdicke ein Zusammenhang besteht. Mehr noch, der Abbau der Haut eilt dem Abbau des Knochens deutlich voraus.

Aus diesem Grunde hat sich deshalb seit Jahren die Osteoson-Haut-Dickenmessung (OHD), bewährt.

Kollagenabbau, Bindegewebsschwäche und Osteoporose muss man vermeiden, denn zeigen Röntgen- und Knochendichtemessung erst den Knochenmineralverlust an, so sind Warnzeichen bereits übergangen worden, und die Krankheit hat bereits zugegriffen: Die Elastizität ist weg, die Knochen sind brüchig geworden, und ein langer Leidensweg hat begonnen, auf dem die Medizin zwar helfen und lindern kann, aber eine völlige Umkehr bleibt ausgeschlossen.

OHD

1. Mit Hilfe der Osteoson-Haut-Dickenmessung sind Aussagen möglich über:

  • die Haut selbst
  • Hautgefäße
  • Hautanhangsgebilde und hautassoziierte Neubildungen
    – analoge und damit prognostische Aussagen über entwicklungsgeschichtlich (Mesoderm) identische Organe oder Organbestandteile, z. B.Skelett.


2. Die OHD liefert:

  • Objektive Aussagen über einen individuellen Alterungsprozess,
  • Verlaufsaussagen über den Erfolg einer Hormon- und Osteoporosetherapie, prognostische Aussagen über eine individuelle Osteoporosegefährdung.

Die OHD ist eine schnelle, nichtinvasive, unaufwendige Methode, mit deren Hilfe Patientinnen und Patienten mitentscheiden können, ob sie eine Therapie anwenden wollen, die der Verbesserung der Lebensqualität dient.

Kollagen

Kollagenfasern finden sich überall dort in unserem Körper, wo elastisches Binde- und Stützgewebe vorhanden ist: In verschiedenen Organen und Organbestandteilen, in der Haut (vornehmlich Dermis) sowie im Knochen.

Verminderung oder Abwesenheit von Sexualhormonen führt zu vermehrtem Kollagenabbau. Kollagen, zu deutsch „leimgebend“, enthält Gelatina alba. Es stellt als Gerüsteiweisskörper die Matrix für den Mineraleinbau und die Mineralmobilisation am Knochen.

Schon 1941 stellt Dr. Fuller Albright als erster fest, dass Frauen in der Menopause zu einer dünneren und welken Haut neigen, und dass die Osteoporose eine Störung des Eiweissstoffwechsels, resp. des Bindegewebs-Kollagens sein könnte. Dies basiert auf der Tatsache, dass solches Stützgewebe, welches ein Drittel der Körpermasse ausmacht, reichlich, sowohl in der Haut als auch im Knochen vorhanden ist.

Inzwischen wurde in zahlreichen Studien nachgewiesen, dass es im weiblichen Organismus tatsächlich eine Relation zwischen Hautdicke und Dichte der Knochenmasse gibt. Beide, sowohl Haut- wie Knochenqualität, sind vom Östrogen abhängig, welches das Niveau des Kollagens kontrolliert. Dieses Phänomen kann in jedem Alter überprüft werden.

Es genügt eine Verringerung des Östrogens, um ein gleichzeitiges Absinken des Kollagens in der Haut (Ausdünnung der Haut) sowie im Knochen (schließlich auch Verlust der Kalkdichte) zu erhalten. Das ist besonders evident bei Abnahme der Östrogene während der Menopause. In 10 Jahren verringert sich bei den „Osteoporosekandidatinnen“ das Knochenkollagen um 30% bis 40% und das Hautkollagen um 30%. Umgekehrt ist bewiesen, dass die rechtzeitige Verabreichung von Östrogenen positiv sowohl die Hautbeschaffenheit als auch die Knochenqualität beeinflusst, dank der Rückkehr des Kollagens auf das prämenopausale Niveau, bereits innerhalb von 6 Monaten.